Auf dem städtischen Grundstück am ehemaligen Busbahnhof in Barmbek, nördlich der S- und U-Bahnstation, errichteten der Hamburger Projektentwickler ECE und die Firma ESTATEMENT GmbH gemeinsam die neue Hauptverwaltung für die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG). Die Unfallversicherung zog bis Ende 2016 mit rund 580 Mitarbeitenden in das neue Gebäude um. Neben den Büros befinden sich im Erdgeschoss auch Flächen für Einzelhandel und Gastronomie. In einer Tiefgarage, die gemeinsam mit den Entwickler:innen der ehemaligen Hertie-Immobilie realisiert wurde, entstanden insgesamt rund 300 PKW-Stellplätze. Das Investitionsvolumen der VBG für das neue Quartier am Barmbeker Bahnhof beläuft sich auf rund 80 Mio. Euro.
Der Bezirk Hamburg-Nord hatte auf Empfehlung des Barmbeker Sanierungsbeirates beschlossen, einen hochbaulichen Wettbewerb für den markanten Neubau durchzuführen. Durch den Projektentwickler wurden daher im August 2012 ein Wettbewerb in Abstimmung mit dem Bezirk (Stadtentwicklungsausschuss) und dem Sanierungsbeirat ausgelobt und sieben anerkannte Architekturbüros eingeladen. Entscheidend für die Jury aus Architekt:innen, Stadtplaner:innen und Unternehmensvertreter:innen waren das optimale Nutzungskonzept für die VBG sowie die attraktive Gestaltung der Passage vom Barmbeker S- und U-Bahnhof in Richtung der Einkaufsstraße Fuhlsbüttler Straße. Das Büro APB Architekten aus Hamburg hat sich im Wettbewerb durchgesetzt. Der Siegerentwurf sieht einen neu geschaffenen attraktiven Vorplatz nördlich des Bahnhofes als Zugang zur neuen Fußgängerpassage, funktionale und gut sichtbare Einzelhandels- und Gastronomieflächen sowie eine gelungene Eingangssituation für die VBG vor. Das Gebäude verfügt über fünf Stockwerke und einen zusätzlichen, 56 m hohen Hochpunkt mit 15 Stockwerken. Die gewählte Klinkerfassade fügt sich in gelungener Weise in die typische Barmbeker Backsteinarchitektur ein. Hauptkriterium für die Entscheidung der Jury war die Schaffung eines Gebäudekomplexes mit einer eigenständigen Identität bei gleichzeitiger Berücksichtigung des städtebaulichen Umfeldes.