Neubau Maurienbrücke

Zur besseren Wegeverbindung des Stadtteilzentrums Barmbek-Nord an das südliche Umfeld, wurde die im II. Weltkrieg zerstörte Maurienbrücke über den Osterbekkanal im November 2022 wiedererrichtet.

Der Brückenbau ist ein wichtiger Meilenstein des seit 2006 laufenden Sanierungsverfahrens in Barmbek-Nord S1, Fuhlsbüttler Straße. Ermöglicht wurde dieses Projekt durch die großzügige Unterstützung des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). Zusätzlich konnte auch die attraktive Neugestaltung der Freianlage am Flachsland auf der Südseite der Brücke realisiert werden.

Um die Öffentlichkeit in die Planungen stärker einzubeziehen, wurde das Brückenbauvorhaben und die Neugestaltung der Freianlage am Flachsland in zwei Beteiligungsveranstaltungen erörtert. Daneben nutzten Interessierte die Möglichkeit in öffentlichen Sitzungen des Sanierungsbeirats, im Stadtteilbeirat Barmbek sowie zuletzt im Regionalausschuss BUHD, sich über den Projektfortschritt zu informieren und Fragen zu stellen.

Einhub Maurienbrücke 25. Juni 2022

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Bauablauf

Anfang 2021 wurde mit den vorbereitenden Bauarbeiten begonnen, worunter beispielsweise die Absperrung und Einrichtung der Baustelle, die Kampfmittelfreiheit und Freilegung der einzelnen Baufelder sowie die Herstellung der Verkehrsabsicherung und der Abbruch der Treppenanlage gezählt haben. Im Anschluss erfolgten die Herstellung der Tiefgründung sowie das Einbringen von Bohrpfählen als Verankerung im südlichen sowie nördlichen Bereich.

Im Jahr 2022 wurde der Brückenüberbau eingehoben und das Brückenbauwerk erfolgreich fertiggestellt. Die feierliche Eröffnung fand am 18.11.2022 statt. Im Frühjahr 2023 begann der Bau der „Kleinen Kanalwildnis“, die im Sommer ihre Tore für die Öffentlichkeit öffnete. Ein besonderes Highlight: Die Maurienbrücke wurde vom Architekten- und Ingenieurverein Hamburg e.V. (AIV) als „Bauwerk des Jahres 2022“ ausgezeichnet. Weitere spannende Details zur Auszeichnung finden Sie hier.

Freiflächengestaltung am Flachsland

Im Anschluss an den Bau der Maurienbrücke wurde die angrenzende öffentliche Freifläche zwischen den Gebäuden Flachsland 12 und 14 neugestaltet. Der Entwurf ist das Ergebnis der öffentlichen Beteiligungsveranstaltung im November 2019, zu der Anrainer der Straße Flachsland und der Maurienstraße sowie Interessierte aus dem Stadtteil eingeladen worden sind. Die angeführten Ideen und Anregungen zur Gestaltung und Nutzung sind aufgenommen worden und in die Planung eingeflossen. Insbesondere betont wurde der Wunsch, nach „möglichst viel Grün und Natur sowie einem Lebensraum für Tiere und Pflanzen auf der Freifläche zu schaffen”, was unter dem Motto „Natur maximal“ zusammengefasst worden ist. Außerdem sind sich der Zugang zum Wasser, eine attraktive Aufenthaltsfläche (unten am Ufer) und ein Terrassengarten gewünscht worden.

Auf den Ergebnissen der Beteiligung aufbauend sind verschiedene Varianten aufgezeigt und die Vorzugsvariante („Kleine Kanalwildnis“) herausgearbeitet worden.

Die „Kleine Kanalwildnis” zeichnet sich durch eine maximale Grünfläche aus, in der sich einzelne Sitz- und Treppenstufen mit der Wiese verzahnen. Unterhalb der Brücke herrschen Höhen von 1 bis 3 m, am Brückenfuß sind Schatten- und Feuchtgewächse angepflanzt. Die Entwässerung verläuft unter der Brücke und gewährleistet die Bewässerung des Schattengartens. Die Ausgestaltung der Bepflanzung und des Geländegefälles sind als Präventionsmaßnahmen gegen das Übernachten unter dem Brückenbauwerk aufgegriffen worden.

Fotocredits: Heike Schröder, Hamburg 2023

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