Über Barmbek baut

Zu Beginn der gebietsbezogenen Förderung im Jahr 2005 prägten der starke strukturelle Wandel im Bereich Einzelhandel und Ladengeschäfte u.a. durch Leerstand die Fuhlsbüttler Straße. Auch die Infrastrukturen wie Straßen, Wege, Plätze sowie der Bahnhof wiesen starke Missstände auf. Die Flaniermeile Fuhlsbüttler Straße litt unter dem „Trading-Down-Effekt“. Um dem entgegenzusteuern, und einen gebietsbezogenen Entwicklungsprozess in Gang zu setzen wurde das Gebiet nördlich und südlich des Barmbeker Bahnhofs per Senatsbeschluss förmlich als Sanierungsgebiet festgelegt. Das RISE-Fördergebiet „Barmbek-Nord S1, Fuhlsbüttler Straße“ mit den Programmen „Städtebauliche Sanierung“ und „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ hatte eine Laufzeit von nahezu 20 Jahren seit der Erstellung der vorbereitenden Untersuchung (2003/2004) bis zum Aufhebungsbeschluss durch den Senat (Januar 2024).

Konzept, Leitziele & Handlungsfelder

Das mehrfach fortgeschriebene Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) bildete das zentrale Steuerungsinstrument im RISE-Prozess (Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung). Darin wurden Sanierungsziele, Handlungsfelder und -ziele für das Fördergebiet in Barmbek-Nord definiert.

Die Leitziele

  • Eine bessere räumliche Verknüpfung der Teilbereiche nördlich und südlich des Bahnhofs sowie die Ausbildung einer neuen attraktiven Laufachse: Museumsquartier / Bahnhof / Einzelhandelsstandort Fuhlsbüttler Straße (Fuhle).
  • Die Stärkung der zentralörtlichen Funktionen und insbesondere des Einzelhandels, damit der Standort seine Funktionszuweisung als urbaner Marktplatz hinsichtlich aller damit verbundenen Einzelfunktionen zukünftig besser ausfüllen kann.
  • Der Ausbau des kulturellen und gesellschaftlichen Zentrums mit Freizeitangeboten, kulturellen Einrichtungen und Teilen der Bezirksverwaltung als Identität des Stadtteils Barmbek.

Handlungsfelder

Die übergeordneten Handlungsfelder des gebietsbezogenen Entwicklungsprozesses sind:

Entwicklung des Einzelhandels

  • Neue Einzelhandelsflächen – Qualifizierung des Bestands
  • Unterstützung der Initiativen der Gewerbetreibenden

Aufwertung der öffentlichen Räume

  • Attraktivierung von Bahnhofsvorplatz und Bahnhofsumfeld
  • Schaffung einer neuen Achse vom Museum der Arbeit – Neuer Stadtplatz – Bahnhof – Einkaufsbereich Fuhlsbüttler Straße
  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Fuhle
  • Schaffung eines attraktiven Wochenmarktes
  • Qualifizierung des Eingangsbereichs des Museums der Arbeit

Aufwertung des Wohnraums

  • Sanierung bestehenden Wohnraums
  • Wohnungsneubau
  • Etablierung als Kulturstandort

Gebietsverlängerung

Seit 2010 wurden im Rahmen des Gebietsentwicklungsprozesses im RISE-Fördergebiet Barmbek-Nord S1, Fuhlsbüttler Straße (Programm: „Städtebauliche Sanierung“ und „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“) zahlreiche unterschiedliche Projekte umgesetzt. Zum Ende des ursprünglich festgelegten Förderzeitraums im Jahr 2017 stand die Realisierung wesentlicher Maßnahmen noch aus. Unter anderem aus diesem Grund wurde die Laufzeit zwei Mal verlängert und endete 2023.