25 Jahre nach der Eröffnung des Barmbeker Museums der Arbeit, startet nun die Modernisierung des nebenstehenden Torhauses. Dieses Gebäude gehörte einst zum Fabrikgelände der New-York Hamburg Gummi-Waren Compagnie (NYH), welche auf dem heutigen Museumshof ihren Standort hatte. Durch die seit 1992 erfolgten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der Gebäude und Außenflächen, ist dies nun eines der ältesten noch existierenden Fabrikensembles Hamburgs. Mit dem Umbau des Torhauses, welcher 2023 beendet werden soll, erfolgt nun ein weiterer wichtiger Schritt im Erhalt der Barmbeker Geschichte.
Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wird das frühere Dach rekonstruiert und somit die ursprüngliche Kubatur wiederhergestellt. Daraus ergibt sich ein neues nutzbares Obergeschoss. Des Weiteren wird es zwischen dem Torhaus und den Ausstellungsräumen des Museumsgebäudes einen verglasten Übergang geben, der beide direkt miteinander verbindet.
Neben den äußerlichen Umbauten wird es mehrere Angebotserweiterungen geben, welche neue Qualitäten für den Museumshof und seine Umgebung schaffen werden. So sind im Erdgeschoss eine Gastronomie und ein Forum geplant. Die Räumlichkeiten sollen auch für Veranstaltungsformate wie Kreativworkshops, Gesprächsrunden oder After Work Clubs genutzt werden.
Das Forum läuft unter dem Titel „Zukunft gestalten“. Dort wird es regelmäßig wechselnde Themeninseln geben, welche sich unter der Leitfrage „Wie soll sich die Arbeit in Zukunft verändern?“ unterschiedlichen Fragestellungen widmen werden. Zu diesen können beispielweise die Themenfelder Ökonomie, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Diversität, Teilhabe und Technik gehören. Durch das Forum soll ein interaktiver Denk-, Handlungs- und Erfahrungsraum entstehen, in dem zukünftige Konzepte und Formen von Arbeit gedacht, diskutiert, verhandelt, gespielt und gebaut werden können. Zur Erprobung eines solchen Formates gab es bereits erste Veranstaltungen unter dem Namen “Startup Torhaus“. Während der Umbaumaßnahmen wird dies mit der Reihe „Torhaus goes…“ an verschiedenen Orten in Hamburg fortgesetzt. Halten Sie also die Augen offen!
In dem durch die Rekonstruktion des Daches entstandenen Obergeschoss wird es zudem zwei Kompetenzwerkstätten zu den Themen Technik und Kreativität geben. Dort sind Menschen aller Altersgruppen dazu eingeladen, ihre Sinne einzusetzen und unterschiedliche Techniken und Materialien zu erproben.
Neben den Kompetenzwerkstätten beherbergt das Obergeschoss noch einen Raum für Dialogformate. In diesem können vormittags Programme von Schulklassen, nachmittags offene Programme für unterschiedliche Nutzende und am Wochenende Kurse oder Kindergeburtstage stattfinden. Dieses Angebot stellt eine Ergänzung der bisherigen erfolgreichen Formate der offenen Werkstätten im Museum der Arbeit dar.
Die Umbaumaßnahmen leisten also nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung hamburgischer Geschichte, sondern schaffen zudem einen neuen sozialen Raum der Kommunikation, Kreativität und Begegnung. Damit öffnet sich das Torhaus nicht nur zum Museumshof hin, sondern auch dem gesamten Quartier, seinen Bewohnenden und interessierten Besuchenden.
Viele weitere Informationen finden Sie hier auf der Website der Stiftung Historische Museen Hamburg. Hier finden Sie zudem die Pressemitteilung zum Umbau des Torhauses.